Namibia Tag 17

Wir stehen etwas später als sonst an diesem Morgen auf. Um halb 7 sitzen wir am Frühstück. Hier gibt es ein sehr großes Frühstücksbuffet und auf Wunsch werden auch Rühr- oder Spiegeleier sowie Omlets zubereitet. Wir verlassen die Lodge um kurz nach 7. Die anderthalb Kilometer bis zum Park sind schon angenehmer als die 25 Minuten von der Modjila Lodge.
Da wir am vergangenen Nachmittag wieder Glück am Olifantsbad-Wasserloch hatten, versuchen wir heute morgen wieder unser Glück. Nach dem gestrigen Erlebnis mit den Löwen sind wir sehr verwöhnt und so wollen wir nicht mehr viel Zeit mit Löwen verbringen. Kurz hinter Okaukuejo sehen wir 2 Hyänen direkt neben der Straße.
Als wir am Wasserloch Gemsboklave vorbei kommen, sehen wir einige Autos dort stehen. Wir sehen aus der Ferne, dass dort einige Löwen am Wasserloch liegen. Eine Löwin entfernt sich gerade und trottet in Richtung unserer Straße. Wir beschließen an der richtigen Stelle auf sie zu warten. Als sie noch ca. 10m von unserem Auto entfernt ist, geht sie auf einmal in Lauerstellung. Vielleicht passiert ja doch noch was spannendes mit Löwen. Wir warten und beobachten sie. Leider können wir keine Beute in der Nähe entdecken. Aber unter einem Busch ca. 50 m entfernt sitzt eine weiter Löwin. Vielleicht ist dies eine Rivalin. Die Situation scheint sich zu entspannen. Kurz bevor wir weiter fahren wollen, werfe ich noch mal einen Blick zurück zum Wasserloch und entdecke, dass sich dort auch kleine Löwen aufhalten. Wir wenden unseren Wagen und fahren zurück zum Wasserloch. Es sind noch 2 ausgewachsene Weibchen und ca. 10 Junge am Wasserloch. Kurz nachdem wir am Wasserloch ankommen, zieht das Rudel weiter in Richtung der anderen Löwin. Wir fahren also wieder zurück auf die Straße und stellen uns in der Nähe des Gebüschs auf. Dies ist inzwischen gar nicht mehr so leicht, denn inzwischen haben sich ca. 20 Fahrzeuge eingefunden und alle versuchen einen möglichst guten Platz sich zu sichern. Die Löwen besetzen das Gebüsch, aber die kleinen spielen auch davor und sind so keine 5 m von unserem Fahrzeug weg. Neben uns steht ein Land Rover Defender, der anscheinend mit 3 Fotografen besetzt ist. Die eine hat ein 70-200 1:2,8, der andere ein 300 oder 400 mm Tele. Auf einmal zückt der Fahrer noch ein 600er oder 800er. Jedenfalls ist die Öffnung gewaltig und wir müssen lachen, weil es so komisch aussieht. Nach 20 Minuten ziehen die Löwen sich zum Wasserloch zurück und durchqueren die parkenden Autos. Der Stau löst sich auf und wir setzen unsere Fahrt zum Olifantsbad fort.

image

Leider haben wir dieses mal kein großes Glück. Lediglich ein Löwe hält sich im Schatten des Solarpanels für die Pumpe des Wasserlochs auf. Wir fahren daraufhin direkt zum Aus-Wasserloch. Dort treffen wir auf ein paar Kudus, Zebras und Impalas. Auch ein Warzenschwein hält sich in der Nähe auf. Wir kehren um, um zur Mittagszeit zurück in der Lodge zu sein. Als wir das Gebüsch erkennen, in dem vorher die jungen Löwen sich aufgehalten haben, sehen wir wieder 3 Fahrzeuge stehen. Im Schatten des Gebüschs liegen 2 männliche Löwen. Wir fahren ohne anzuhalten daran vorbei. Gegen 12 erreichen wir wieder die Lodge.
Nachdem wir eine Kleinigkeit gegessen haben, gehen wir wieder an den Pool. Heute ist es nicht ganz so warm wie gestern und auch der Himmel ist bedeckt. Nur ab und zu scheint die Sonne zwischen den Wolken durch.
Gegen halb 4 beginnt unsere letzte Safari. Wir verlassen das Camp und machen uns wieder Richtung Olifantsbad auf. Auf dem Weg dorthin fahren wir wieder am Gemsboklave Wasserloch vorbei. Dieses Mal halten sich aber nur ein paar Zebras, Impalas und Strauße dort auf. Der Fahrer eines Kleinbusses der am Wasserloch steht, sagt uns, dass etwas 300m von dort 2 Löwen liegen. Diese sind ganz in der Nähe des Gebüschs von heute Morgen. Wir fahren kurz vorbei und sehen 2 männliche Tiere im Schatten eines Baumes liegen, halten uns aber nicht lange auf. Wir setzten unsere Fahrt zum Olifantsbad Wasserloch fort. Dort sichten wir wieder 2 Löwen unter dem Solarpanel. Dieses ist aber ca. 50m von unserem Standpunkt weg. Für ein Foto mit dem 300mm zwar kein Problem, aber im Vergleich zu den anderen Bildern, die ich schon von Löwen geschossen habe, ist dies zu weit weg. Nach 5 Minuten taucht noch ein weiteres Löwenpärchen am Wasserloch auf und lässt sich in einem Respektabstand von den anderen beiden nieder. Wir beobachten die Szene noch etwas, da es aber so Aussieht als ob nichts mehr passiert, brechen wir zum Rückweg auf. In den 5 Tagen Safari haben wir somit an die 50 Löwen, ca. 100 Elefanten, 7 Nashörner, 5 Hyänen, 10 Schakale, gefühlte 2000 Impalas, 500 Giraffen, Zebras und Kudus gesehen. Somit können wir mehr als zufrieden sein. Leider haben sich die Leoparden und Geparden versteckt gehalten. Der Etosha Nationalpark zeigte uns somit, dass man sehr gut auch große Tiere sehen kann. Auch ist er im Vergleich zum Krüger Nationalpark in Südafrika offener und somit lassen sich Tiere einfacher finden. Leider sieht es dann nicht so schön auf den Bildern aus, wenn der Hintergrund grau und braun ist, aber da es vor einigen Tagen geregnet hatte, hatten wir das Glück einen frischen grünen Park zu erleben.
Am Abend gibt es wieder frisch gegrilltes Fleisch. Heute vom Oryx, Zebra, Lamm, Schwein, Hühnchen und Eland-Antilope. Wenn man mal den Preis für die Unterkunft außer acht lässt, war dies die beste Unterkunft in der wir untergekommen sind. Alles war sehr gepflegt und die Zelte mit dem Bad hatten auch einen einzigartigen Flair. Das Abendessen war herrlich. Für ca. 55€/Nacht p.P. war die Unterkunft auch bei den günstigeren dabei. Eine genaueren Vergleich und ein Fazit der Unterkünfte gibt es dann im letzten Beitrag des Urlaubs.

Veröffentlicht unter Namibia 2013 | Hinterlasse einen Kommentar

Namibia Tag 16

Heute verlassen wir zum Glück wieder das Halali Camp, allerdings gingen wir schon davon aus, dass es nicht so reibungslos funktionieren wird wie bei den anderen Hotels. Heute Morgen darf man aus irgendeinem Grund nicht draußen auf der Terasse frühstücken sondern nur drinnen. Wir sind wieder zeitig dran, dennoch bringt es uns nichts. Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen und machen uns auf den Weg zur Rezeption. Dort wird man wieder unhöflich behandelt. Eigentlich sollten sie sich ja freuen, wenn die Gäste gehen, dann gibt es weniger zu tun. Über Funk wird eine Angestellte ins Zimmer gerufen, die dieses kontrollieren soll, ob noch alles da ist. Dies ist auch zum ersten Mal der Fall. Nachdem das Zimmer geprüft ist, werden wir mit knappen Worten verabschiedet. Eine Rechnung bekommen wir nicht, allerdings wird meine Visa Nummer auf dem Zettel für die Kaution unleserlich gemacht. Bin da mal gespannt, ob es noch irgendein Nachspiel haben wird.
Bevor wir das Camp verlassen, wollen wir uns noch mit Wasser im angrenzenden Shop eindecken. Die erste Herausforderung ist einen Angestellten, der im Shop arbeitet, zu finden. Es ist mir unerklärlich, wie unmotiviert man schauen kann. Die Angestellte möchte mir mit ihrem Blick unmissverständlich mitteilen, wie ich es mir eigentlich erlauben kann, jetzt im Shop was kaufen zu wollen. Eine Zahlung mit Kreditkarte ereignet sich als schwer, weil das Geräte abstürtzt und die Angestellte keine Ahnung hat, wie man es bedient. Erst als irgendwann ein weiterer Angestellter erscheint, kann das Gerät neu gestartet werden. Mich verlässt so langsam die Geduld und ich zahle bar. Nach 20 Minuten im Laden können wir endlich aufbrechen.
Wir verlassen das Camp in Richtung Westen. Die kommende Nacht werden wir wieder außerhalb vom Park verbringen, allerdings nur 1,5 km vom Gate entfernt. Auf dem Weg nach Okaukuejo begegnen wir 2 Nashörnern, die friedlich neben der Straße grasen. Auch sehen wir wieder einige Elefanten, direkt neben der Straße, wie sie ein paar Bäume und Büsche auseinander nehmen. Wir machen noch einen Abstecher zum Olifantsbad-Wasserloch und sehen dort 4 Löwen, die im Schatten liegen.
Wir erreichen das Taleni Etosha Village gegen 12 Uhr. Es ist sonnig und hat mindestens 35°C im Schatten. Leider können wir noch nicht in unser Zimmer, aber uns wird die Anlage gezeigt. Im Gegensatz zur letzten Unterkunft liegen Welten dazwischen. Die Anlage ist sehr gepflegt und hat 2 große und einen kleinen Pool. Auch steht rund um die Uhr eine Kaffee- und Teebar kostenlos zur Verfügung. Wir beschließen, eine Kleinigkeit zu Mittag zu essen. Während wir bei unseren Broten sitzen, bekommen wir den Zimmerschlüssel. Auch hier sind es wieder Zelte. Dieses Mal sind sie aber anders aufgeteilt und so befindet sich das Bad vor dem Zelt. Alles ist der Landschaft entsprechend gestaltet. Die Zelte verfügen sogar über eine Klimaanlage. Auch ein Kühlschrank und ein Grill ist vorhanden. Somit besteht auch die Möglichkeit, sich selbst zu versorgen.
Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, gehen wir an den Pool. Auf den Steinen kann man kaum barfuß laufen, denn sie sind so heiß.
Gegen 16 Uhr brechen wir zu unserer Nachmittagssafari auf. Da wir am ersten Tag sehr gute Erfahrungen mit dem Olifantsbad-Wasserloch hatten, beschließen wir dort hin zu fahren. Vom Parkeingang sind es etwa 30 km bis dort hin und der schnellste Weg führt über Okaukuejo, denn der Weg ist bis dort hin asphaltiert. Wir sehen schon von weitem, dass dort mehrere Fahrzeuge stehen und so vermuten wir, dass wir wieder Glück haben sollten. Was wir aber antrafen, überstieg unsere Vorstellung.

image

Auf dem eigentlichen Park- und Wendeplatz lagen zunächst 3 Löwen im Schatten. Diese lagen so, dass sie nur 4-5 Meter von den Fahrzeugen entfernt lagen und sich nicht stören ließen. Das war schon sehr interessant. Irgendwann kam ein weiterer Löwe hinzu und legte sich zu dem einen einzelnen. Nach einiger Zeit beschloss das Weibchen zu gehen und ist direkt zwischen den Autos und keine 3m an meinem offenen Autofenster vorbei gegangen. Irgendwann ist auch der eine männliche Löwe aufgestanden und vor unserem Auto und anschließend an der linken Seite entlang gegangen. Er war so nah, dass er innerhalb der 2,5 m der Naheinstellgrenze meines 300 mm Objektivs war und ich saß auf der rechten Seite. Innerhalb einer halben Stunde hatte ich über 300 Bilder geschossen und wir begannen mit der Rückfahrt. Somit hatten wir bisher ca. 30 Löwen und an die 100 Elefanten gesehen. Leider noch keinen Leoparden oder Geparden.
Um halb 6 waren wir zurück an der Lodge. Die Dusche fand ich sehr cool. Einfach außen stehen bei der trockenen, warmen Luft und duschen. Inzwischen zogen schon wieder große Gewitterwolken auf und gegen 7 öffnete der Himmel seine Schleusen und es goss wie aus Eimern. Auch hier gab es “nur” Buffet, allerdings war es nicht mit allen anderen zu vergleichen. Es gab ein großes Salatbuffet und für den Hauptgang konnte man aus 6 unterschiedlichen Fleischsorten wählen und diese wurden direkt auf dem Holzkohlegrill zubereitet. So stand Fleisch vom Rind, Lamm, Huhn, Eland, Zebra und Kudu zur Verfügung. Alles schmeckte hervorragend und wir hatten, mit der Ausnahme von Swakopmund und Windhoek das bisher beste Abendessen unseres Urlaubs.

Veröffentlicht unter Namibia 2013 | Hinterlasse einen Kommentar

Namibia Tag 15

Die Nacht ist wieder früh um. Heute erkunden wir den östlichen Teil des Parkes. Das Halali Camp bietet uns hierfür wieder einen guten Startpunkt. Wir frühstücken draußen auf der Terasse, wobei das Gedeck eher notdürftig ist und die Hälfte fehlt. Auf unserer Fahrt zum Natutori Camp passieren wir mehrere Wasserlöcher. An einem treffen wir 2 männliche Löwen an.
Es muss vor wenigen Tagen hier geregnet haben, denn die Bäume werden sehr schnell grün und bilden neue Blätter. Auf dem Weg zum Camp sehen wir auch die üblichen Tiere wie Zebras, Giraffen, Knus und Antilopen. Man merkt inzwischen, dass wir mehr auf die großen Tiere achten, denn die anderen gibt es hier wirklich sehr zahlreich. Kurz vor dem Camp sehen wir noch einige Elefanten in einigen hundert Metern Entfernung grasen.
Beim Natutori Camp handelt es sich, wie beim Halali Camp, um ein staatliches Camp. Der unterschied zu den privaten Camps ist offensichtlich. Zwar erscheint das Natutori Camp, nicht wie das Halali wie ein 3 Sterne Club auf Mallorca, dennoch wird hier wenig Wert auf den Erhalt der Anlage gesetzt. Als Beiapiel kann man hier nennen, dass der Holzsteg, der vom Hauptgebäude zum Pool führt, sehr verwittert ist und mehrere Latten schon gebrochen sind. Es scheint aber als ob dies hier niemand stört.
Inzwischen ist es kurz vor 12 und wir essen eine Kleinigkeit. Anschließend gehen wir im Pool des Camps baden, denn wir haben unsere Badesachen in weiser Voraussicht mitgebracht.
Gegen 1 machen wir uns auf den Weg zurück. Wir wählen eine andere Route. In der Nähe der C38 auf der wir unterwegs sind, sehen wir eine große Herde Elefanten von etwa 30 Tieren. Aber im Vergleich zum Vortag sind diese schon sehr weit entfernt und wecken deshalb nicht unser Interesse. Wir nehmen wieder die gleiche hoppelige Route zurück zum Camp um noch einmal an dem versteckten Wasserloch vorbei zu fahren. Erneut treffen wir dort Elefanten an. Dieses mal sind es aber nur 2 die im Wasser kämpfen. Wir beobachten diese eine Weile und machen uns dann anschließend auf den Rückweg.
Den Nachmittag verbringen wir am Pool. Gegen halb 6 machen wir uns auf den Weg zum Wasserloch. Leider hält sich dort im Moment nichts auf und so warten wir eine Stunde. Doch dann tritt langsam ein Nashorn zwischen den Büschen hervor und beginnt zu trinken. Wir warten noch bis die Sonne verschwunden ist und machen uns auf den Weg zum Abendessen. Dieses mal haben wir voraus gedacht und morgens einen Tisch reserviert. Dies erleichtert die Platzwahl zum Vortag. Auch heute scheint das Personal vor Unmotivation nur so zu strotzen. Wieder verstecken sie sich hauptsächlich hinter den Pfosten.

Veröffentlicht unter Namibia 2013 | Hinterlasse einen Kommentar

Namibia Tag 14

Auch heute stehen wir vor 6 auf, damit wir um 6 beim Frühstück sind. Wir verlassen heute die Modjila Lodge. Diese Unterkunft ist sehr zu empfehlen, wenn man kein Problem damit hat, morgens 25 Minuten bis zum Parkeingang unterwegs zu sein. Die kleine Lodge entschädigt mit einem sehr familiären Umfeld, Ruhe, gutem Essen und ist zudem noch preiswerter als alle anderen in der Umgebung. Für uns steht fest, dass diese Unterkunft auf der gesamten Reise das beste Preis/Leistungs-Verhältnis hat.
Wir erreichen das Anderson-Gate um kurz nach 7. Wir werden die nächsten 2 Tage im Halali Camp, das im Park liegt, verbringen. Somit benötigen wir eine Genehmigung für 3 Tage. Halali liegt ca. 75 km östlich von Okaukuejo. Wir fahren zuerst auf der Hauptstraße, der C39. Nach wenigen Minuten begegnen wir einer Tüpfelhyäne, die neben der Straße läuft. Auf dem Weg Richtung Osten passieren wir mehrere Wasserlöcher, sehen aber nichts Spektakuläres. Wir fahren auch zum Etosha Viewpoint, von wo man einen super Eindruck von der Weite der Etoshapfanne bekommt. Unsere Route, führt etwas östlich des Halali Camps entlang. Es stellt sich heraus, dass diese Route sehr beschwerlich ist. Die Straße besteht aus vielen Schlaglöchern und ist mit einem normalen PKW nicht zu empfehlen. Selbst mit unserem großen Pickup kommen wir teilweise nur im Schritttempo vorwärts. Als wir an einen Abzweig kommen, biegen wir falsch ab. Auf unserer Karte ist dieser Abzweig nicht eingezeichnet und so gehen wir davon aus dass wir schon weiter sind. Wir stellen den Irrtum aber erst kurz später fest. Wie sich aber heraus stellt ist der Irrtum nicht ganz so übel. Als wir um eine Kurve biegen, sehen wir einen Elefanten über die Straße trotten. Was uns etwas wundert: der Elefant ist nass, laut unserer Karte ist aber kein Wasserloch in der Nähe. Wir setzen unsere Fahrt vorsichtig fort. Als wir um eine weitere Kurve biegen, sehen wir, warum der Elefant nass ist: Es befindet sich doch ein Wasserloch hier. In diesem Wasserloch vergnügen sich im Moment ca. 30 Elefanten unterschiedlichen Alters und Geschlechtes. Einige spielen, andere tauchen und wieder andere kämpfen miteinander. Es befinden sich einfach überall Elefanten. So kommt es auch vor, dass diese nur wenige Meter an unserem Auto vorbei ziehen, um sich hinter unserem Auto mit Staub einzupudern. Dieses Wasserloch scheint sehr unbekannt zu sein, denn außer uns ist nur noch ein weiteres Auto anwesend. Nach ca. 30 Minuten zieht ein Großteil der Herde weiter. Nurnoch ein paar wenige Elefanten kämpfen im Wasser.
Wir setzen unsere Fahrt fort und gelangen gegen 11 Uhr an das Halali Camp. Auf unsere Nachfrage, ob wir schon einchecken können, wird uns sehr unfreundlich mit knappen Worten verneint. Das Einchecken sei erst ab 13:30 möglich und keine Minute früher. Wir tanken an der Tankstelle im Camp voll und verlassen dieses, um einen kleinen weiteren Loop zu fahren. Es stellt sich heraus, dass diese Fahrt leider umsonst war. Als wir zurück am Camp sind, ist es leider immer noch zu früh. Wir beschließen eine Kleinigkeit zu essen. Anschließend gehen wir noch zum Wasserloch, das man vom Camp aus sehen kann. Dort ist eine kleine natürliche Tribüne mit einigen Bänken vorhanden. Am Wasserloch halten sich einige Elefanten auf und im Schatten eines Baumes in der Ferne erkennen wir ein Nashorn.
Als wir zurück zur Rezeption kommen, ist endlich nach halb 2 und wir können endlich einchecken. Die Freundlichkeit des Personals hat sich nicht geändert. So wird uns in knappen Worten erklärt, wie wir unser Zimmer finden. Auch müssen wir eine Kaution in Höhe von 500 NAD hinterlegen, wofür ist uns nicht klar. Die Anlage besteht aus kleinen Häusern mit je 5 Zimmern. Als wir das Zimmer betreten und wir es unter die Lupe nehmen, wird uns schnell klar, dass dies die mit Abstand schlechteste Unterkunft unserer Reise sein wird. Zwar ist das Zimmer geräumig und hat auch einen Kühlschrank, jedoch ist das Bad so klein, dass man sich nur allein darin aufhalten kann. An der Decke im Bad befindet sich außerdem ein ca. 20 cm großer Schimmelfleck an der Decke, von der auch der Putz abbröselt. Als wir die Klimaanlage anschalten, verströmt diese einen muffigen Geruch und wir beschließen diese lieber aus zu lassen. Auch die Möbel scheinen schon die besten Jahre hinter sich zu haben. So weißt der Kleiderschrank viele Macken auf und scheint fast auseinander zu fallen. Als positiver Punkt ist aber noch das große Moskitonetz über dem Bett zu nennen, das wirklich viel Platz bietet.
Wir beschließen, an den Pool zu gehen. Leider hat sich der Himmel inzwischen verdunkelt und es sieht sehr nach Gewitter aus. Wir liegen keine 5 Minuten am Pool, als es anfängt zu tröpfeln. Innerhalb kürzester Zeit steigert sich das Tröpfeln zu einem Wolkenbruch. Wir können uns noch rechtzeitig unter das Dach der Terasse des Restaurants flüchten, bevor das Gewitter richtig los bricht. Dort warten wir noch ein Bisschen und hoffen, dass sich das Wetter bessert, aber vorerst ändert sich nichts.
Um halb 4 brechen wir zu einer neuen Fahrt auf. Wir wählen wieder den Rhino Drive, doch leider scheint dieser wieder ausgestorben. Kurz vor Schluss unserer Fahrt begegnen wir noch einer Hyäne, die auf der Straße rennt.
Gegen 5 sind wir zurück im Camp, duschen und gehen noch zum Wasserloch. Dort treffen wir 2 Nashörner an. Nach einiger Zeit trotten diese weg und das Wasserloch ist leer, nur im Hintergrund halten sich ein paar Zebras auf, die sich aber nicht trauen. Kurz vor Sonnenuntergang überwinden sie sich schließlich und kommen auch zum Trinken ans Wasser. Wir verlassen das Wasserloch um zum Abendessen zu gehen und die nächste Überraschung zu erleben.
Als wir in dem großen Restaurant eintreffen, schauen die Bedienungen ganz überrascht als wir was essen wollen. Auch scheint es extrem aufwändig zu sein einen freien Tisch für 2 zu finden, obwohl wir die 2. Gäste sind. Allgemein scheint das Personal sehr genervt zu sein, dass Leute zum Essen kommen und sie beim rum stehen stören. Meisten halten sie sich hinter Posten versteckt und reden miteinander. Wir erhalten überraschend schnell unsere Getränke, wenn man bedenkt, dass die beiden am Nachbartisch fast 20 Minuten auf eine Bedienung warten. Es gibt Buffet mit großer Auswahl. Als Hauptgang kann man aus 3 verschiedenen Fleischsorten wählen, die dann direkt gegrillt werden. Der Koch ist wenigstens gut drauf und unterhaltsam. 
Nach dem Abendessen gehen wir noch einmal zurück ans Wasserloch. Wieder treffen wir 2 Nashörner und mehrere Elefanten an. Als die Herde von dannen zieht, bleiben 2 Bullen zurück und streiten sich über die gute Trinkstelle am Wasserloch.

Veröffentlicht unter Namibia 2013 | Hinterlasse einen Kommentar

Namibia Tag 13

Um 20 vor 6 klingelt der Wecker an diesem Morgen. Die vergangene Nacht war sehr warm, allerdings wehte die meiste Zeit ein laues Lüftchen durch unser Zelt. Wir haben am Abend vorher ausgemacht, dass es ab 6 Uhr Frühstück geben soll. Um Punkt 6 sitzen wir beim Frühstück. Die Dämmerung setzt langsam ein. Um halb 7 brechen wir an der Modjila Lodge auf, um zum Etosha Nationalpark zu fahren. Wir erreichen das Gate um 7 Uhr. Eigentlich haben wir eine längere Schlange davor erwartet, doch diese ist nicht da. Wir kommen zügig in den Park. Unser Ziel für den Morgen ist, den westlichen Teil des befahrbaren Parks zu erkunden. Eigentlich haben wir damit gerechnet, dass am frühen Morgen mehr Wild zu sehen ist. Leider ist dies nicht der Fall.
Wir sehen in der ersten Stunde so gut wie keine Tiere, nicht einmal Impalas zeigen sich. Doch dann erspähen wir in der Ferne einen einsamen Elefanten. Dieser ist jedoch ca. 100-200m entfernt und so sehen wir ihn nur sehr klein. Wir stufen ihn als nicht gesehen ein.
Auf der Weiterfahrt sehen wir immer noch wenige Tiere. Wir wundern uns, denn eigentlich haben wir erwartet, dass am frühen Morgen die Aktivitäten größer sein sollten, da es noch angenehm kühl ist. Wir erreichen schließlich das letzte Wasserloch, bevor man nicht mehr weiter fahren darf. Dort steht schon ein anderes Fahrzeug in Position. Direkt erkennen wir auch warum: 2 männliche Löwen halten sich am Wasserloch auf. Der eine ist etwas versteckt und so sieht man nur seinen Kopf. Außerdem halten sich auch Impalas, Oryxe und Zebras dort auf. Diese halten aber den nötigen Abstand. Nach einigen Minuten zieht der eine Löwe von dannen und wir machen uns auf den Rückweg. In diesem Teil des Parks ist so gut wie kein Verkehr und so sehen wir nur ein Auto auf ca. 40 km Strecke.
Inzwischen ist es halb 12 und es wird langsam sehr warm. So beschließen wir, an die Lodge zurück zu fahren und uns etwas auszuruhen. Gegen halb 1 liegen wir am Pool. Inzwischen hat es über 35°C. Für heute sind 39°C vorhergesagt.
image

Um halb 3 verlassen wir die Lodge wieder für unsere Nachmittagstour. Als wir am Okaukuejo Camp vorbei kommen, erkundigen wir uns, welche Wasserlöcher noch Wasser führen und welche ausgetrocknet sind. Am Morgen haben wir hauptsächlich ausgetrocknete Wasserlöcher gefunden. Wir beschließen zum Olifantsbad zu fahren. Auf dem Weg dorthin übersehen wir beinahe einen Elefanten, der sich ganz geschickt hinter einem Baumstamm, direkt neben der Straße, versteckt. Der Baum, unter dem er sich aufhält, ist aber, wie der Großteil der Bäume hier, auf Grund der Trockenheit ganz kahl.
Wir setzen unsere Fahrt zum Wasserloch fort. Dort angekommen, sehen wir, dass dieses Wasserloch schon von einigen anderen Autos belagert wird. Dies ist, wie sich heraus stellt, ein gutes Zeichen. Direkt am Wasserloch sitzen 4 Löwen, ein Männchen und 3 Weibchen. Etwas Abseits steht eine Giraffe und schaut ganz traurig Richtung Wasser, traut sich aber wegen den Löwen nicht. Nach einiger Zeit werden die Löwen ganz unruhig und ziehen sich vom Wasser zurück. Sofort erkennen wir auch warum: Eine Herde Elefanten bahnt sich den Weg zum Wasser. Die Löwen setzten sich in einer sicheren Entfernung hin und beobachten die Elefanten bei ihrem ausgedehnten Bad. Die Herde besteht aus 9 Tieren, darunter 2 Junge. Nach diesem heißen Tag sieht man den Dickhäutern an, wie sie die Abkühlung genießen. Nach einer Weile zieht die Herde weiter und die Löwen beziehen wieder ihre Stellung. Nicht nur die Elefanten verlassen das Wasserloch, sondern auch wir treten den Rückweg an. Wir kommen um halb 7 an der Lodge an, duschen kurz und gehen dann zum Abendessen. Die Südafrikaner vom Abend zuvor sind inzwischen abgereist, stattdessen sind 2 Dänen angekommen.

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Namibia Tag 12

Heute geht es endlich dort hin, worauf ich mich schon die ganze Zeit freue: Zum Etosha National Park. Zuvor müssen wir aber noch etwas Weg zurück legen. Wir stehen etwas später als gewohnt auf und gehen nach dem Frühstück noch kurz schwimmen. Um halb 10 brechen wir an der Damara Mopane Lodge Richtung Osten auf. Es geht auf der C39 bis Outjo und anschließend Richtung Etosha National Park. Outjo ist etwas größer als gewohnt und so finden wir einen kleinen Supermarkt. Dort kaufen wir noch etwas Wasser und Obst für die kommenden Tage ein. Von Outjo aus geht es auf einer asphaltierten Straße Richtung Norden. Ca. 30 km vor dem Parkeingang geht es für uns rechts auf die C2779, die uns zu unserer Lodge führt. Der steile Anstieg ist nicht einfach zu überwinden und so müssen wir sogar das Allrad am Berg zuschalten. Oben angekommen, erwartet uns eine herrliche Aussicht.
Die Lodge wirkt wie ausgestorben, doch dann finden wir jemanden. Uns wird mitgeteilt, dass wir im Moment die einzigen Gäste sind. Dies verwundert uns etwas. Uns wird unser Zimmer… ähm… Zelt gezeigt. Die Lodge besteht aus 8 großen Zelten. Die Zelte sind so aufgebaut, dass man ohne Probleme aufrecht stehen kann, 2 Betten hinein passen und sogar ein Bad vorhanden ist.
Inzwischen ist es kurz nach 12 und es hat um die 35°C. Wir beschließen, uns zuerst etwas am Pool auszuruhen, um anschließend zum Nationalpark zu fahren. Um halb 2 machen wir uns fertig und brechen auf. Von der Lodge erreicht man das Anderson-Gate in ca. 25 Minuten. Die Regelung für die Eintrittsgebühren sind etwas verwirrend. So muss man jeden Tag eine Tagesgenehmigung holen und bezahlen, es sei denn man übernachtet in einem Camp im Park. Der Eintritt zum Park kostet im Moment 80 NAD (6€) p.P. und Tag.
image

Wenige hundert Meter nachdem wir in den Park eingefahren sind, galoppiert schon eine Giraffenherde über die Straße. Wir steuern zuerst das Okaukuejo Camp an, um die Parkgebühr zu bezahlen. Anschließend steuern wir einen Loop nördlich des Camps an, an dem mehrere Wasserlöcher liegen. Wir passieren das Flugfeld. Immer wieder begegnen wir Impalas und Oryxen. Diese halten sich aber im Moment im Schatten auf, da es inzwischen über 35°C hat.
Am ersten Wasserloch müssen wir feststellen, dass dieses ausgetrocknet ist. Enttäuscht fahren wir weiter zum Nächsten. Kurz bevor wir das nächste Wasserloch erreichen, winkt uns ein deutsches Paar, damit wir anhalten. Sie sagen uns, dass nicht weit von hier ein Löwe unter einem Baum schläft. Da in dieser Gegend nicht viele Bäume stehen, untersuchen wir alle genauer. Tatsächlich finden wir den Löwen. Der Baum liegt aber ein gutes Stück abseits der Straße und ohne den Tipp hätten wir den nie gesehen. Am nächsten Wasserloch finden wir Wasser und einige hundert Tiere. So haben sich Zebras, Gnus, Impalas und Oryxe hier eingefunden. Unsere Route führt uns weiter über das Adamax und Leeubron Wasserloch, welche auch ausgetrocknet sind. Wir finden keine nennenswerte Tiere mehr. Anschließend fahren wir parallel zur asphaltierten Zufahrtstraße bis zum Gate. Wir verlassen den Park gegen 18 Uhr.
Um 19 Uhr gibt es Essen. Inzwischen hat sich noch ein weiteres junges Paar aus Südafrika in der Lodge eingefunden. Es gibt für uns 4 extra ein kleines Buffet. Das Essen ist sehr gut.

Veröffentlicht unter Namibia 2013 | Hinterlasse einen Kommentar

Namibia Tag 11

Wie gewohnt brechen wir früh auf. Da wir aber am Abend wieder in die Damara Mopane Lodge zurückkehren, müssen wir nicht alles packen. Heute besuchen wir, nach Sossusvlei, das 2. Unesco Weltkulturerbe in Namibia – Twyfelfontein. Den meisten ist dies wohl kein Begriff. In Twyfelfontein findet man 2000-6000 Jahre alte Felsgravuren. Bis dorthin sind es aber von unserer Lodge ca. 2h. Wir kommen dort gegen 10 Uhr an. Für 50 NAD bekommen wir eine Führerin zugeteilt, die uns beide durch die Felsen führt. Teilweise sind die Felsgravuren nur sehr schwer zu sehen. Je tiefer wir aber in die Felsen hinein wandern, umso deutlicher werden sie. Die Führerin erklärt uns, was die Zeichnungen abbilden und für was die Damara diese benutzt haben. So wurden damit die Jagdgebiete und Wasserlöcher aufgezeichnet, aber auch die Tiere, die es in der Region gab. Auf einigen Felsen findet man aber auch Robben und Pinguine, diese haben die Damara bei ihren Wanderungen an die Küste gesehen. Nach ca. 45 Minuten sind wir zurück am Startpunkt. Auf dem Weg zurück zum Auto begegnen wir noch einem frechen Erdhörnchen, das sich ohne Scheu fotografieren lässt und neugierig in die Linse schaut.
Unsere Tour führt uns weiter zu den berühmten Orgelpfeifen. Dies ist eine Felsformation, die an eine gigantische Orgel erinnert. Ich habe sie mir zwar etwas größer vorgestellt, aber trotzdem ist es interessant, diese zu sehen und die ca. 2 km Umweg lohnen sich.
Anschließend fahren wir weiter Richtung Burnt Mountain. Dies soll ein Berg sein, der aussieht als sei er verbrannt. Außerdem soll der Weg nur mit einem Allradfahrzeug möglich sein. Hier schafft man es auch ohne Allradfahrzeug. Aber so spektakulär ist dieser Berg dann auch nicht. Er besteht lediglich aus einem anderen, dunkleren Gestein und sieht deshalb verbrannt aus.
Bevor wir wieder zurück auf die C39 gelangen halten wir am Damara Living Museum. In dem Museum zeigen junge Damara das Leben im Damaradorf. So wird gezeigt, wie diese früher Feuer machten, Werkzeuge und Schmuck herstellten, Felle gerbten und welche Pflanzen sie für die Heilung von Krankheiten verwendeten. Die Führung endet nach ca. einer Stunde.
Wir fahren nun wieder Richtung Lodge zurück, halten aber noch am versteinerten Wald. Für 40 NAD p.P. erhalten wir erneut einen Führer. Dieser führt uns auf einem kleinen Rundweg durch die Gegend. Auf dem Weg zeigt er uns eine unscheinbare Pflanze, die schon über 1000 Jahre alt ist. Nach kurzer Zeit treffen wir auf umgestürzte versteinerte Bäume. Diese sehen aus wie normale Bäume, jedoch sind sie schon seit 200-400 Millionen Jahren tot und versteinert. Dies merkt man, wenn man ein vermeintliches Stück Holz aufhebt, denn es ist viel schwerer als normales Holz. Nach ca. 15 Minuten ist die Führung schon vorbei. Es ist zwar interessant, die versteinerten Stämme zu sehen, aber im Vergleich zu Twyfelfontein und dem Damara Living Museum ist diese Vorstellung sehr mager und wir können deshalb keine Empfehlung hierfür ausgeben.
Gegen 3 Uhr sind wir wieder zurück an der Lodge. Inzwischen sind die Temperaturen schon wieder über 30°C und wir setzen uns an den Pool. Abends gibt es wieder Buffet. Dieses mal ist das Essen aber besser. Wenn man das Essen aber mit den anderen Abendessen vergleicht ist es auf den hinteren Plätzen zu finden. Interessant ist auch immer, wenn man ein kühles Getränk bestellt. Zuerst denkt man immer, dass das Getränk warm ist, denn es bildet sich kein Tau am Glas. Dies liegt aber daran, dass die Luft so trocken ist und deshalb der Taupunkt bei unter 0°C liegt.

Veröffentlicht unter Namibia 2013 | Hinterlasse einen Kommentar

Namibia Tag 10

Beim Aufstehen müssen wir feststellen, dass draußen wieder Nebel herrscht. Leider können wir die Aussicht unseres Frühstückrestaurants wieder nicht genießen. Von daher fällt es uns auch nicht so schwer, dass wir die Küste heute wieder verlassen. Etwas später als sonst brechen wir auf. Wir verlassen Swakopmund auf der C34 Richtung Norden. Es geht an der Skeleton Coast entlang. Diese Küste trägt ihren Namen nicht umsonst. Sie ist sehr rau und es befinden sich viele Klippen und Untiefen davor. Der zusätzliche starke landeinwärts wehende Wind sorgte in der Vergangenheit dafür, dass unzählige Schiffe nahe der Küste auf Grund gelaufen sind. So erspähen wir nach ca. 30 km einen Fischkutter, der vor einigen Jahren kurz vor dem Strand auf Grund gelaufen ist und seitdem dort verrostet.
Auf der C34 fahren wir bis kurz nach Hentis Bay. Dort geht es auf die C35 ab und somit mal wieder auf Schotter weiter. Kurz nach dem Abbiegen sehen wir eine beeindruckende Szene. So führt die Straße geradeaus Richtung Horizont, bis die Hitzespiegelung sie verschlingt. Parallel zur Straße führen Stromleitungen, die auch in der Unendlichkeit verschwinden. Auf der C35 geht es dann an Ulis vorbei Richtung Khorixas. Dort wechseln wir auf die C39 Richtung Osten, bis wir nach ca. 30 km unsere Lodge erreichen. Wir erreichen diese nach ca. 4,5h und 350 km.
Die Damara Mopane Lodge ist wie eine kleine Oase. Zwar gibt es hier außen herum genügend Bäume, jedoch sind diese sehr trocken und kahl. Die Lodge verfügt auch über einen großen Pool. Ab halb 3 waren wir auch dort anzutreffen.
Während wir dort im Schatten die warmen Temperaturen genießen, trifft, mal wieder, eine deutsche Bus-Reisegruppe ein. Es sind eindeutig deutsche Touristen, was man einfach an den Sandalen oder Birkenstock mit Socken, dem Foto oder Fernglas um den Hals und einem absolut unpassenden Hut erkennt. Uns fällt auch wieder auf, dass wir für den typischen Namibiatouristen sehr jung sind. So schätzen wir das Alter der meisten anderen Touristen auf ca. 60 Jahre. Bisher haben wir nur vereinzelt Reisende getroffen, die unter 30 waren oder zumindest so aussahen.
Zum Sonnenuntergang geht es zum Sundowner auf eine kleine Plattform etwas oberhalb der Lodge, von wo aus man schön über das flache Land schauen kann. Anschließend geht es zum Abendessen. Hier gibt es Buffet. Als kleiner Tipp für andere Reiselustige, die eine Reise nach Namibia planen: Wenn es möglich ist bei einem Hotel, das nicht in einer Stadt liegt,  Halbpension zu buchen und diese Option nicht mehr als 15€ extra kostet, lohnt es sich. Leider bieten die Hotels und Lodges kein a la Carte Essen an sondern entweder ein Menü oder ein Buffet. Meistens kostet dieses Menü zwischen 15 und 20€ pro Person. Für deutsche Verhältnisse ist dies für ein 3-4 Gänge Menü von sehr guter Qualität zwar nicht viel, wenn man es aber mit den üblichen Restaurantpreisen hier vergleicht, bei denen man meistens eine Spitzenqualität und ein super Ambiente geboten bekommt, ist dies doch relativ teuer. Ich möchte hiermit nur noch einmal auf den Artikel vom Vortag hinweisen, bei dem ich beschrieben habe, dass wir in einem super Restaurant essen waren und zu zweit keine 20€ mit Getränken gezahlt haben.

Veröffentlicht unter Namibia 2013 | Hinterlasse einen Kommentar

Namibia Tag 9

Wie schon im letzten Bericht angekündigt, machen wir heute eine Bootstour. Zuerst stehen wir aber wieder früh auf und sitzen um 7 beim Frühstück. Unser Hotelrestaurant, in dem das Frühstück serviert wird, hat einen herrlichen Blick aufs Meer. Leider ist es heute Morgen wieder neblig und man sieht nur ein paar Meter aufs Meer hinaus.
Um 8 Uhr sollen wir uns bei Desert Explorers, am Rande von Swakopmund, einfinden. Bevor wir aufbrechen können, ist die erste Herausforderung, unser Fahrzeug auszuparken.  Zwar sind für jedes Apartment Parkplätze vorgesehen, leider steht an der schmalsten Stelle aber noch ein weiterer Toyota Hilux von Value Car Rental. Wenden ist auf einem so schmalen Parkplatz leider auch nicht möglich und so muss ich unser Schiff rückwärts durch das Geschlängel bugsieren. An der schmalsten Stelle passen wir nur um wenige Zentimeter durch, trotzdem kommen wir aus der Parklücke raus.
Gegen halb 9 kommt der Shuttlebus, holt uns am Sammelpunkt ab und bringt uns in den Hafen von Walvis Bay. Dort geht es auf einen Katamaran. Mit uns sind ca. 35 andere Passagiere an Bord. Die Tourführerin heißt Linnea und spricht perfekt Deutsch und Englisch. Sie erklärt immer alles in beiden Sprachen, da viele deutsche Gäste an Bord sind.
Zuerst geht es durch den Hafen Richtung Sandbank. Walvis Bay ist neben Durban der einzige Tiefseehafen im südlichen Afrika und somit kommen auch große Tanker und Containerschiffe hier vorbei, um entladen oder repariert zu werden. Kurz nachdem wir los gefahren sind, begleiten uns schon die ersten Pelikane. Auch die ersten Robben sehen wir. Kurz bevor der Skipper beidreht, um dann parallel zur Sandbank zu fahren, tauchen die ersten Tümmler (die größte Delphinart) auf. Auf dem Weg entlang der Sandbank besteigen die ersten Robben das Boot. Es wird uns erklärt, an welchen Eigenschaften man sie erkennt. Es handelt sich hierbei um Seebären. Diese erkennt man an den kleinen Ohren und den Reißzähnen. Die Tiere sind so zutraulich, dass sie sich sogar streicheln lassen.
Wir kommen an einer Austernfarm vorbei. Hier werden bis zu 40 Millionen Austern gezüchtet. Ursprünglich kamen an der namibischen Küste keine Austern vor, deshalb wurden diese aus Chile importiert. Die Gewässer um Walvis Bay eignen sich hervorragend für de Austenzucht, denn das Wasser ist dort lange kalt und sauber. Deshalb wachsen die Austern innerhalb von 8-9 Monaten zu einer Größe heran, für die sie in Südafrika 1 Jahr und in Frankreich sogar 3 Jahre benötigen. 70% der Austern werden exportiert, bevorzugt nach China und Australien.
image

Unser Boot passiert den Leuchtturm von Walvis Bay. Bei diesem Leuchturm fallen 2 Dinge auf:
1. Dieser Leuchtturm ist nicht rot-weiß gestreift sondern schwarz-weiß. Dies ist wegen dem Kontrast, damit er sich besser von den roten Dünen hinter und neben der Stadt abhebt.
2. Der Leuchtturm steht nicht an einer Landspitze. Er ist auf eine Sandbank gebaut. Diese Sandbank wächst aber pro Jahr um ca. 20 m weiter ins Meer hinein. Als der Leuchtturm gebaut wurde stand er an der Spitze der Sandbank.
Kurz nach der Sandbank treffen wir auf die Robbenkolonie. Dort sitzen hunderte von Pelzrobben. Linnea meint, dass hier in Walvis Bay ca. 50.000 Tiere sind. Man sieht auch viele Jungtiere innerhalb der Kolonie. Auch liegen einige tote Robbenbabys am Strand. Diese wurden von ihren Artgenossen oder Schakalen getötet.
Wir umrunden die Sandbank und gelangen aufs offene Meer. Dort treffen wir auf einige Delphine, (dieses mal sind es keine Tümmler) die auch gelegentlich aus dem Wasser springen. Auf der Rückfahrt begegnen wir noch 2 Pinguinen. Diese sind hier in der Bucht eher selten, nachdem die Robben die Pinguine von ihrer Brutstelle auf der Sandbank vertrieben haben. Auf dem Rückweg wird außerdem ein kleiner Lunch aufgetischt. So gibt es frische Austern und verschiedenes Finger-food. In den letzten 30 Minuten löst sich der Nebel innerhalb von wenigen Minuten komplett auf und die Sonne strahlt. Gegen 12 Uhr ist die Bootsfahrt vorbei und wir erreichen wieder sicher den Steg.
Anschließend geht es mit dem Shuttle nicht direkt zurück nach Swakopmund, sonder noch in eine Bucht, in der hunderte Flamingos sind. Uns wird berichtet, dass es dieses Jahr sehr viele Flamingos an der Küste gibt. Normalerweise verlassen die Flamingos das Meer, um zum Brüten in Süßwassergebiete, wie den Etosha National Park, das Okawangodelta oder sogar bis nach Kenia zu ziehen. Dieses Jahr ist aber das trockenste Jahr seit 46 Jahren und so bleiben viele Flamingos an der Küste. Nach zirka 5h sind wir wieder zurück in Swakopmund. Diese Tour war mit 500 NAD (ca. 40€) zwar nicht ganz billig, aber ist auf alle Fälle empfehlenswert. Auch bei schlechtem Wetter sieht man sehr viele Tiere, da diese bis ans bzw. ins Boot kommen.
Auf dem Weg zurück zum Hotel halten wir noch an einer Bank, um wieder Bargeld zu holen. Dort stellen wir fest, dass an der Windhoek Bank nur Geld mit einer Visa Karte erhältlich ist. Bei der FNB hingegen bekommt man auch Geld mit einer normal EC-Karte. Da ich das Limit meiner Kreditkarte nicht ausreizen will, ist es wichtig, dass wir Geld mit der EC-Karte bekommen.
Leider ist es, bis wir im Hotel angekommen sind, wieder neblig und so können wir den Mittag nicht auf den Liegestühlen direkt vor unserem Appartment genießen. Wir unternehmen aber trotzdem einen kleinen Strandspaziergang.
Abends gehen wir im The Tug essen. Wir haben gestern schon versucht, dort einen Platz zu bekommen, aber leider war schon alles reserviert und wir haben deshalb für heute reserviert. Das Restaurant steht direkt am Meer und ist etwas erhöht, weshalb man einen schönen Blick aufs Meer hinaus hat. Es sieht außerdem auch schick aus. Wir essen beide ein Fischgericht. Beide sind sehr gut und stehen in keinem Vergleich zu gestern, obwohl dies auch nicht schlecht war. Zusammen zahlen wir dann, mit Getränken, keine 20€.

Veröffentlicht unter Namibia 2013 | Hinterlasse einen Kommentar

Namibia Tag 8

Vor uns steht die längste Strecke. Heute fahren wir von der Hammerstein Lodge über Walvis Bay nach Swakopmund. Das sind insgesamt 400 km. 400 km hört sich zuerst nicht viel an, aber man muss bedenken, dass die 400 km fast ausschließlich auf Schotter zurück gelegt werden und man somit nur ca. 70 km/h fahren kann.
Beim Auschecken hat uns Oliver, der Chef der Hammerstein Lodge, noch erzählt, dass unsere holländischen Nachbarn heute vorhaben, zuerst nach Sossusvlei zu fahren und anschließend an den Fishriver Canyon. Allein von Sossusvlei an den Fishriver Canyon sind es ca. 600 km oder 9h. Dazu waren sie in einem Polo unterwegs. Oliver hat auch nur den Kopf geschüttelt. Man sollte die Distanzen bei der Planung nicht unterschätzen.
Wir brechen um 8 Uhr an der Lodge Richtung Norden auf. Auf den ersten 70 km begegnet uns kein einziges Auto, obwohl dies die Hauptverbindung zwischen Lüderitz und Swakopmund ist. Allerdings begegnen wir wieder verschiedensten Tieren. So sehen wir Oryxe, Strauße, Antilopen und Paviane, die neben oder auf der Straße stehen. Nach ca. 2h wechseln wir den Fahrer. Die Konzentration lässt mit der Zeit nach, wenn man die ganze Zeit auf die Straße schauen muss, um die beste Spur zu finden.
Wieder ändert sich die Landschaft auf unserer Reise. So ist es zuerst wie man sich die afrikanische Savanne vorstellt: Goldgelbes Gras und vereinzelt stehen Akazienbäume darauf. Irgendwann wird es bergiger und wir müssen eine Passstraße hinab fahren. Diese ist ziemlich steil und bei Schotter nicht zu unterschätzen. Anschließend sehen wir die unendlich wirkenden Weiten. Eine Straße die bis zum Horizont reicht und rechts und links davon nur Gras, ohne Bäume. Als wir uns Walvis Bay nähern, wird die Landschaft wieder trockener und ca. 50 km davor ist es wieder, wie auf dem Weg nach Lüderitz, eine Wüste. Die letzten 15 km bis nach Walvis Bay sind dann wieder asphaltiert. Wir fahren durch Walvis Bay durch und verlassen die Stadt weiter Richtung Norden, bis wir nach 30 km nach Swakopmund kommen. Endlich haben wir unser Ziel nach 6,5h Fahrt erreicht.
Swakopmund ist ein schönes Städtchen mit ca. 45.000 Einwohnern. Direkt am Meer befinden sich sehr schöne und moderne Häuser. Wir wohnen in der Beach Lodge. Dies ist ein kleines Hotel direkt am Meer. Unser Zimmer ist ein Apartment mit kleiner Küche, einem 2. Schlafzimmer und Bad mit zusätzlicher Badewanne. Von unserem Bett aus hat man einen direkten Blick aufs Meer.
Leider zieht Nebel auf und somit wird es draußen auf den Liegestühlen schnell empfindlich kalt. Bevor wir zum Abendessen gehen, buchen wir noch eine Bootstour für den morgigen Tag. Wir gehen anschließend bei Kücki’s Pub etwas Essen.

Veröffentlicht unter Namibia 2013 | Hinterlasse einen Kommentar

Namibia Tag 7

Wie schon am Vortag angekündigt, geht es heute früh los. Der Wecker schellt um kurz nach 5 und um halb 6 sind wir beim Frühstück. Wir wollen heute nach Sossusvlei, in die berühmten Dünen. Um kurz vor 6 brechen wir, bei einsetzender Dämmerung, auf. Zuerst fahren wir weiter auf der C14 Richtung Norden. Nach ca. 40 km biegen wir dann auf die D845 ab, um dann auf die C19 zu wechseln. Um Punkt 7 Uhr stehen wir am Gate zum Namib-Naukluft National Park. Vor uns hat sich schon eine kleine Schlange von 5-6 Autos gebildet. Nachdem wir eingefahren sind, holen wir eine Zufahrtsgenehmigung. Diese kostet 80 NAD pro Person und 10 NAD pro Fahrzeug. Die Genehmigung muss man bei der Ausfahrt wieder vorzeigen.
Bis nach Sossusvlei sind es vom Parkeingang 65 km. Heute ist das Wetter nicht ganz so gut. So haben sich einige Wolken vor die Sonne geschoben, dennoch schaut diese immer wieder durch. Eigentlich ist es aber das perfekte Wetter für eine Dünen-Tour. Die asphaltierte Straße führt uns an grasenden Oryxen und Straußen vorbei. Kurz nach dem Eingang beginnen die ersten Dünen, die aber noch sehr niedrig sind. Nach ca. 45 km kommen wir an die Dune 45, eine 170 m hohe Sanddüne. Da es noch angenehm kühl ist, beschließen wir diese zu erklimmen. Der Aufstieg ist sehr beschwerlich, da der Sand sehr weich ist. Von oben hat man aber eine herrliche Aussicht über die Wüste und viele andere Dünen. Der Abstieg ist weitaus leichter als der Aufstieg.
Die Fahrt geht weiter Richtung Westen und tiefer in die Wüste hinein. Wir passieren atemberaubende Dünenkämme, die bei der tiefstehenden Sonne sehr schön beleuchtet sind. Deshalb hat sich das frühe Aufstehen schon gelohnt.
Nach 65 km erreichen wir das Ende der asphaltierten Straße. Dort kann man sein Fahrzeug abstellen und sich entweder von einem Shuttle-Service bis nach Sossusvlei fahren lassen oder die 5 km laufen. Die dritte Möglichkeit ist selbst zu fahren. Dazu zu sagen ist, dass man, wenn man beschließt, selbst zu fahren, ein Allradfahrzeug mit Vorgetriebe und Differentialsperre benötigt. Außerdem sollte man den Luftdruck der Reifen weiter senken.
Wir beschließen selbst zu fahren, allein schon wegen der Herausforderung. So reduzieren wir den Reifendrck auf 1,5 bar und schalten das extra Getriebe zu. Dadurch kann man nur noch maximal 50 km/h fahren, hat aber ein enormes Drehmoment. Die Differentialsperre wird nur benötigt, wenn man sich fest gefahren hat. So beginnen wir uns langsam Richtung Sossusvlei durchzuschlagen. Es gibt viele Fahrspuren im bis zu 30 cm tiefen feinen Sand und so muss man sich immer schnell für eine gute entscheiden. Wir kommen gut im 3. und 4. Gang vorwärts und erreichen Death Vlei nach ca. 10 Minuten.
Dort angekommen, sieht man noch gar nichts. Vom Parkplatz aus muss man ca. 500 m durch den Sand laufen und kommt dann in eine Pfanne. Dort stehen viele alte abgestorbene Bäume, die schon seit Jahrhunderten tot sind. Sie liefern spektakuläre Aufnahmen. Die Senke ist von weiteren roten Dünen umgeben.
Beim Versuch eines Selbstportäts, bei dem ich meine 5D, bestückt mit dem Sigma 20 mm, auf einem toten Baumstupf abstelle, kommt es zum Unglück. Beim 2. Versuch fängt die Kamera durch die Wucht des Spiegelschlages an zu rutschen und fällt aus ca. 60 cm auf den harten Boden. Der Kamera ist glücklicherweise nichts passiert, jedoch hat das Objektiv einen leichten Schlag ab bekommen und so funktioniert nun der Autofokus nicht mehr. Dies ist zwar ärgerlich, aber wenn man bedenkt, dass das Objektiv schon an die 7 Jahre alt ist, keine Katastrophe. Wir halten uns noch eine Weile in der Senke auf und gehen dann zurück zum Parkplatz.

image

Auf dem Parkplatz spricht uns ein älteres deutsches Ehepaar an, ob wir sie die 2-3 km mit nach Sossusvlei nehmen können, da sie auf den Shuttle warten, dieser aber nicht kommt. Wir sind freundlich, räumen kurz auf der Rückbank auf und nehmen sie mit. Die Fahrt dort hin ist noch holpriger im tiefen Sand. Dort angekommen, erkunden wir noch etwas die Umgebung machen uns aber nach ca. 10 min auf den Rückweg.
Nun haben wir die Fahrer gewechselt. Ich versuche, Vera so gut es geht zu den richtigen Spuren zu leiten, leider nehmen wir einmal den falschen Weg und so bleiben wir an einer Steigung stecken. Ihre Versuche, uns wieder frei zu bekommen scheitern. Daraufhin wechseln wir wieder und mir gelingt es, mit Hilfe der Differentialsperre, uns wieder zu befreien. Ich fahre dann wieder bis nach Death Vlei. Dort übergebe ich wieder das Steuer an Vera, die sich dann weiter auf den Rückweg macht. Dieses mal klappt es besser. Wir kommen sicher wieder zur Asphaltstraße. Nach der Ausfahrt aus dem Park tanken wir wieder. Dieses mal haben wir ca. 10 l/100km benötigt. An der Tankstelle befüllen wir auch wieder unsere Reifen.
Für den Rückweg nehmen wir eine andere Route. Dieses mal fahren wir auf der C19 weiter Richtung Nordosten bis diese die C14 schneidet. Dieser Weg scheint etwas schneller zu gehen. Gegen halb 3 kommen wir am Hotel an und verbringen den restlichen Mittag am Pool.

Veröffentlicht unter Allgemein, Namibia 2013 | Hinterlasse einen Kommentar

Namibia Tag 6

Wir verlassen Helmeringhausen gegen 8 Uhr und fahren auf der C14 Richtung Norden weiter. Heute sind wir auf dem Weg in die Hammerstein Lodge, die an der C14 liegt. Eigentlich wollen wir eine etwas andere Route fahren, jedoch verpassen wir den Abzweig. So fahren wir über den Ort Maltahöhe und dann Richtung Solitaire. Auf der Schotterstraße kommt man ganz gut voran, dennoch gibt es immer wieder Abschnitte, auf denen man sich sehr konzentrieren muss. Nach ca. 120 km führen wir einen Fahrerwechsel durch. Kurz hinter Maltahöhe ändert sich die Landschaft. Nun sieht es so aus, als wäre man am Grand Canyon. Die Berge um uns herum sind alle gleichmäßig hoch und bilden ein Plateau. Die Straße führt sehr steil in den Canyon hinein. Gegen halb 1 erreichen wir die Hammerstein Lodge. Wir verbringen den Nachmittag am Pool. Abends gibt es noch Abendessen vom Buffet, das sehr gut ist. Danach geht es gegen 9 ins Bett, da wir am nächsten Morgen früh aufstehen

Veröffentlicht unter Allgemein, Namibia 2013 | Hinterlasse einen Kommentar

Namibia Tag 5

Heute verlassen wir vorerst wieder die Küste. Nachdem wir wieder um 7 Uhr gefrühstückt haben, brechen wir auf, um am “Lüderitz Safaris and Tours” eine Zugangsgenehmigung nach Kolmanskop, einer verlassenen Diamantenstadt zu bekommen. Die Genehmigung kostet 65 NAD (5€) pro Person. Diese Genehmigung kann man aber auch beim Tor zum Sperrgebiet bekommen. Bevor wir jedoch Richtung Kolmanskop aufbrechen, fahren wir noch zu dem 8 km nördlich von Lüderitz gelegenen Agata Beach. Dieser ist wohl der weltweit breiteste Strand, denn die Dünen der Namibia Wüste reichen dort bis zum Strand. Heute Morgen ist es im Vergleich zum Vortag beinahe windstill. Dies erleichtert die Touren sehr. Von Agata Beach geht es dann zurück nach Lüderitz und dann Richtung Aus. Nach ca. 10 min erreichen wir die Zufahrt nach Kolmanskop.
Die Diamantenstadt umfasst mehrere Häuser. Im Hauptgebäude beginnt um 9:30 eine Führung durch die Stadt. Wir schließen uns der englischsprachigen Führung an, da uns die deutschsprachige Führung  zu voll ist. Unser Führer ist offensichtlich schwul. Bevor wir die ehemalige Sporthalle, die nebenbei als Versammlungsraum sowie Kirche diente, verlassen, singt er noch ein Lied und begleitet sich selbst am Klavier. Anschließend geht es weiter zur Kegelbahn. Es wird uns auch gezeigt, wie die Menschen früher Eis hergestellt haben. So wurde Amoniak in Salzwasser expandiert. Das Süßwasser gefrohr dann, da das Salzwasser einen Gefrierpunkt von unter 0°C besitzt. Das gekühlte Salzwasser wurde dann aber zur Kühlung der Schlachterei benutzt, die sich direkt neben dem Gebäude für die Eiserzeugung befand. Zur Blühte der Stadt lebten dort 450 weiße und 800 schwarze Arbeiter. Jeder Dorfbewohner bekam täglich 5 Brötchen und einen halben Eisblock kostenlos geliefert.

Nachdem die Führung nach knapp einer Stunde vorüber war, erkundeten wir die restlichen Gebäude. Man stellt fest, dass die Wüste immer mehr die Gebäude in Beschlag nimmt. Einige sind schon sehr hoch mit Sand gefüllt. Oben auf dem Berg befindet sich ein Wasserspeicher und daneben ein ehemaliges Salzwasserschwimmbad, welches in erster Regel zum Waschen der Diamanten diente. Von dort hat man auch eine super Aussicht in die Umgebung.
Gegen halb 12 setzen wir unsere Fahrt fort. Wir fahren die ganze Strecke, die wir am Vortag nach Lüderitz gefahren sind, zurück. Kurz hinter Aus zweigt die C13 Richtung Helmeringhausen ab. Nach 3 Tagen auf Asphaltstraßen verlassen wir nun, bis zum Ende des Urlaubs, diese und haben nun Schotterstraßen vor uns. Bis dorthin sind wir ca. 1200 km unterwegs gewesen. Bevor wir die asphaltierte Straße verlassen, reduzieren wir den Reifendruck von 2,5 bar auf 1,9 bar. Dies wurde uns von der Autovermietung empfohlen, um die Reifen zu schonen.
Die Straße ist sehr rau und hoppelig und wir sind froh, dass unser Auto das gut weg steckt und man so doch sehr komfortabel unterwegs ist. Nach ca. 100 km erreichen wir Helmeringhausen. Der Ort, der auch wieder groß in der Karte eingezeichnet ist, umfasst eine Tankstelle, einen kleinen Supermarkt und ein Hotel. Sonst nichts, auch keine weiteren Häuser. Der Vorgarten des Hotels ist sehr schön angelegt und drinnen werden wir gleich auf deutsch begrüßt. Wir verbringen den Nachmittag am Pool. Um kurz nach 6 brechen wir zu einem kleinen Sundowner-Spaziergang auf. Der Weg bis zum Gipfel des nächsten Hügels ist kurz und so erreicht man nach 5-10 min eine kleine Aussichtsplatte mit Stühlen. Von dort hat man einen herrlichen Ausblick in alle Himmelsrichtungen über das flache Land. Wir warten bis die Sonne untergegangen ist und beginnen dann mit dem Abstieg. Es ist wieder angenehm warm. So sitzen wir am Abendessen und genießen zuerst eine Art Kürbissuppe und anschließend ein Springbocksteack mit verschiedenen Gemüsen. Nach dem Abendessen pack ich noch einmal meine Fotosachen und wir machen uns noch einmal auf den Weg zu dem Aussichtspunkt. Leider kann ich dort die Andromeda-Galaxie nicht finden. Dennoch kann man von dort sehr gut die Milchstraße, die Magelanschen Wolken, die Venus und den sichelförmigen Neumond bestaunen. Der Aussichtspunkt eignet sich hervorragend, um einige Astroaufnahmen zu machen.

Veröffentlicht unter Namibia 2013 | Hinterlasse einen Kommentar

Namibia Tag 4

Heute steuern wir den westlichsten Punkt unserer Reise an – Lüderitz. Von Aus geht es hierfür 120 km Richtung Westen. Die unendlich geraden Straßen sind immer noch beeindruckend. Auch hier ändert sich die Vegetation merklich. Anfangs erinnert die Landschaft noch an die Steppe des Mittleren Westens der USA, doch der Bewuchs wird zunehmend schwächer. Die letzten 50 km bis Lüderitz sind dann nur noch schroffe Wüste. Bis zum Horizont erstreckt sich das steinige Land. Nur einmal begegnen wir einem verirrten Strauß. Man kann sehr gut verstehen, warum die Briten, als sie Mitte des 19. Jahrhunderts in Namibia landeten, kein großes Interesse an dem Land hatten. Man kommt an der Küste an und überall ist nur trockene Wüste.
Die letzten 20 km vor Lüderitz sind für uns sehr beschwerlich, denn inzwischen ist der Wind zu einem regelrechten Sturm angewachsen und so kommt man bei dem aufgewirbelten Sand teilweise nur sehr langsam voran.
Wer denkt, Lüderitz sei ein belebtes Fischerstädtchen an der Küste, wird hier enttäuscht. Viel mehr ist Lüderitz eine kleine Ansammlung von Häusern um den Hafen herum, die nicht mehr einem großen Dorf entsprechen. Laut Reiseführer zählt die Stadt rund 18000 Einwohner.
Wir wohnen im Lüderitz Nest Hotel, einem Hotel, das etwas außerhalb von Lüderitz direkt am Meer liegt. Da es erst 10 Uhr ist, machen wir uns keine große Hoffnungen, dass wir schon ein checken können. Jedoch ist unser Zimmer schon frei und wir können unsere Sachen ausladen. Unser Zimmer liegt im Erdgeschoss, direkt am Meer.
Kurz darauf begannen wir die Stadt zu erkunden. Schnell mussten wir feststellen, dass ein Sonntag nicht der beste Tag dafür ist. Alles, mit Ausnahme des Supermarktes und einer Tankstelle, hat geschlossen, sogar das einzige Restaurant. Somit war die Erkundung schnell zu Ende und wir beschlossen zum Diaz Point raus zu fahren. Hierfür fährt man ca. 30 km auf die Halbinsel durch das Sperrgebiet.
Die Straße führt durch eine Landschaft, die eher an die Landschaft eines anderen Planeten erinnert. Dazu hatte der Wind noch weiter zugelegt. Als wir am Diaz Point, der durch einen Leuchtturm markiert wird, ankamen, ist der Sturm schon unangenehm stark. Der kleine Weg zum Aussichtspunkt führt über eine kleine Brücke, die bei dem Wind schwer zu passieren war. Anschließend mussten wir die Steintreppe erklimmen. Oben angekommen, konnten wir uns kaum noch auf den Beinen halten, so stark war der Wind. Wir suchten uns einen Platz, der etwas windgeschützt lag. Nach ca. 20 Minuten begannen wir mit dem beschwerlichen Abstieg und dem Rückweg zum Auto.
Nachdem wir zurück am Hotel waren, sind wir noch etwas an den Pool, der im Innenhof liegt und deshalb windgeschützt ist. Abends sind wir dann noch etwas essen gegangen, nachdem wir noch ein weiteres Restaurant auftreiben konnten.

Veröffentlicht unter Allgemein, Namibia 2013 | Hinterlasse einen Kommentar

Namibia Tag 3

Auch heute geht wieder früh los. Erneut stehen wir um halb 7 auf, um dann zu frühstücken. Gegen 8 Uhr verlassen wir die Kalahari Anib Lodge. Zuerst geht es Richtung Westen, wieder zurück auf die B1. Anschließend geht es weiter Richtung Süden. Wir passieren Mariental, dessen Hauptattraktion ein Spar-Supermarkt ist und fahren weiter Richtung Keetmanshop.

image

Dort wechseln wir auf die B4 Richtung Westen, die in Lüderitz endet. Die Vegetation auf dieser Strecke wechselt ständig und wird zunehmend schwächer. So sind am Anfang noch Büsche zu sehen, aber die verschwinden immer mehr. Als wir uns dann dem Ort Aus nähern, wird das Gelände ganz eben. Nur einzelne Berge ragen ganz bizarr aus der Landschaft. Kurz hinter Aus erreichen wird dann, nach ca. 350 km, unser Ziel: Das Desert Horse Inn.  Das Hotel ist in mehrer Bereiche unterteilt. So gibt es einen Campingplatz, die Bungalows und noch das Eagle’s Nest. Alle Bereiche sind mehrere Kilometer voneinander entfernt.
Nach der Ankunft fahren wir noch etwas weiter Richtung Westen, um zu einem Aussichtspunkt zu fahren, an dem man gut die Wildpferde beobachten kann, die es in dieser Gegend gibt. Dort treffen wir auch gleich ein paar Pferde an. Außerdem haben sich auch einige Oryx-Antilopen eingefunden. Der Aussichtspunkt ist zwar ganz nett, aber wenn man plant, nach Lüderitz zu fahren, kann man dort auch kurz halt machen und muss nicht extra hin fahren.
Auf dem Rückweg fahren wir noch kurz in Aus vorbei. Dort ist der Name Programm: außer einer Tankstelle, einem Hotel mit Restaurant, einer Kirche und einer Polizeistation gibt es dort nichts. Wir tanken an der Tankstelle, da einer unserer Tanks auf dem Weg nach Aus leer gegangen ist. Bisher sind wir 900 km gefahren und haben 82 Liter Diesel verbraucht. Somit kann man das Fahrzeug mit ca. 9 l/100km fahren, ich denke aber, dass der Verbrauch auf Schotter steigt. Hier unten ist Tanken auch noch angenehm. Der Liter Diesel kostet 12,75 NAD, also 0,94€. Wir beschließen am Abend in dem Restaurant in Aus essen zu gehen.

image

Nachdem wir zurück im Hotel waren, entspannten wir eine Weile und brachen dann gegen viertel vor 6 zu einer kleinen Wanderung auf. Die Wanderung führt durch das Gelände der Farm. Teilweise ist die Beschilderung des Wanderwegs etwas schlecht und so verlaufen wir uns zwischendurch kurz. Trotzdem kommen wir rechtzeitig zum Aussichtspunkt um dort den herrlichen Sonnenuntergang zu genießen. Kurz nachdem die Sonne verschwunden ist, brechen wir zum Rückweg auf. Hier wird es sehr schnell dunkel und so erreichen wir bei fast kompletter Dunkelheit wieder unseren Bungalow. Nachdem wir uns kurz umgezogen haben, es wird nachts schon sehr kühl, brechen wir nach Aus auf, um Abend zu essen. Das Restaurant ist eine gute Alternative zum Hotel-Menü. So können wir dort à la carte bestellen und zahlen dann am Ende ca. Die Hälfte von dem, was wir im Hotel gezahlt hätten. Besonders erwähnenswert ist das 750g Ribeye Steak, das man dort bestellen kann.

Veröffentlicht unter Allgemein, Namibia 2013 | Hinterlasse einen Kommentar

Namibia Tag 2

Heute haben wir die erste große Strecke vor uns. Um halb 7 schellte der Wecker um dann um kurz nach 7 beim Frühstück zu sitzen. Nachdem wir gut gefrühstückt hatten, haben wir unser Fahrzeug gepackt und sind um kurz nach 8 Richtung Süden aufgebrochen. Zuerst mussten wir durch Windhuk. Auf den Wegen nach und von Windhuk befinden sich Polizeikontrollen und so mussten wir kurz unseren Führerschein zeigen und durften dann weiter fahren. Kurz bevor wir Windhuk wieder verlassen haben, haben wir noch an einem Supermarkt einige Lebensmittel und genug Wasser eingekauft. Gegen halb 10 ging dann die Fahrt weiter Richtung Kalahari Wüste. Als wir das Radio angeschaltet haben, hatten wir gleich einen deutschsprachigen Sender drin. Auch beim San wurde auf einem anderen Sender Lieder von den Ärzten gespielt. Man merkt also noch stark den deutschen Einfluss.
Wer schon mal im Westen der USA unterwegs war und die endlos wirkenden Straßen kennt, wird hier noch eine Steigerung lernen. so kommt es vor, dass man 50km ohne eine einzige Kurve zurück legt. Auf der Asphaltstraße kommt man gut mit 100 km/h voran, doch der Fahrer muss immer konzentriert bleiben, denn die Fahrbahn ist nicht so glatt wie in Deutschland und so muss die ganze Zeit der Kurs korrigiert werden.
Nach ca. 100 km ändert sich die Vegetation und so gibt es keine Bäume mehr. Auch der Sand wird immer roter. Kurz vor Mariental geht es dann für uns von der B1 auf die C20 und nach ca. 20 km auf die Kalahari Anib Lodge ab.
Dort wurden wir auch direkt freundlich begrüßt. Die Lodge gleicht einer Oase in der Wüste. In der Mitte befindet sich ein kleiner Pool und außenrum grünes Gras und Bäume. Umgeben ist das ganze von den 35 Zimmern und dem Hauptgebäude. Nachdem wir angekommen waren, haben wir unser Zimmer bezogen und sind anschließend an den Pool. Bei ca. 35°C im Schatten und einer extrem niedrigen Luftfeuchtigkeit, lässt es sich dort gut aushalten.
Um 16:30 ging es dann zum Game Drive. Dies ist eine Fahrt auf einem offenen Geländewagen über das 10.000 ha große Gelände der Lodge. Unser Führer und Fahrer heißt David und erklärt alles, was man normal nie wissen kann. So werden Bäume, Löcher im Boden, Termietenhaufen und Tiere erklärt. So erfährt man für was der “Tree of life” gut ist und woran man ihn erkennt. Auch erfahren wir das die großen Löcher im Boden von Ameisenbären stammen und dass diese oft von Warzen- und Stachelschweinen als Unterschlupf für die Nacht benutzt werden. Auch kommen wir an Bäumen mit riesigen Nestern von Webervögeln vorbei, die dort in Kolonien von bis zu 700 Tieren hausen. Außerdem wird der Abwehrmechanismus gegen Giraffen der Akazienbäume erklärt. So kann die Akazie ihre Blätter bitter werden lassen, so dass der Giraffe der Appetit vergeht. Außerdem warnt der Baum andere Bäume in Windrichtung vor der Giraffe. Als wir an einem alten Termietenhaufen vorbei kommen wird uns erklärt woran man erkennt ob der Haufen noch besetzt ist oder nicht. Auch kommen ab und zu Fledermäuse an den Haufen vorbei und reizen die Termieten um mit der Verteidigung zu beginnen. Dies dient den Fledermäusen um Parasiten in ihrem Fell los zu werden. Kurz vor Sonnenuntergang wurde eine große Sanddüne angefahren. Schnell ist eine kleine Bar mit gekühlten Softdrinks, Gin Tonic und Wein aufgebaut. So genießen wir dort die untergehende Sonne mit gekühlten Getränken. Nachdem die Sonne weg war und die ersten Sterne zu sehen waren, ging es zurück zur Lodge. Um 8 waren wir dann, rechtzeitig zum Abendessen, zurück. Dort genossen wir das 4-Gange Menü, dessen Hauptgang Oryxsteak mit Reis war. Nach dem Essen bestaunten wir noch einige Zeit den atemberaubenden Nachthimmel und sahen noch einige Sternschnuppen.

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Namibia Tag 1

Nun geht es endlich los. Nachdem wir das kleine Verkehrschaos in Stuttgart, das vor einem verlängerten Wochenende herrscht, überwunden haben, sind wir erfolgreich, mit 10 min Verspätung, nach London aufgebrochen. In London hatten wir somit nur noch 1h Aufenthalt. Glücklicherweise mussten wir nicht das Terminal wechseln, dennoch ist dies so groß, dass man mit der U-bahn fahren muss. Am Gate angekommen war das Boarding schon im vollen Gange. Die 747 ist vom Platzangebot schon angenehmer als der A340 und dieses mal saß ich auch nicht direkt vor der Toilette. Somit konnte, ich zumindest, auf dem 10,5 stündigen Nachtflug, schlafen.
In Johannesburg angekommen stellten wir uns noch die Frage mit dem Weiterflug nach Windhuk. In Stuttgart hatten wir noch kein Flugticket bekommen, aber nach Südafrika wollten wir auch nicht einreisen. Das ist aber kein Problem. Man bekommt bei einem Schalter einen Stempel, dass man nur auf der Durchreise ist und kann sich anschließend dann sein Flugticket besorgen.
Im Moment sitzen wir am Gate für den Weiterflug. Soeben haben wir unser erstes wildes Tier gesichtet, das wir nicht kannten. Ein Vogel, der eine Kreuzung aus Spatz und Bachstelze zu sein scheint. Der ist aber schon wieder verschwunden.

Kleiner Ortswechsel: Inzwischen sind wir in Windhuk gelandet. Es ist schon sehr faszinieren, wie wenig die Besiedelung dort ist. Im Landeanflug hab ich 10 Minuten lang keine einzige Ortschaft gesehen. Der Flughafen liegt 40 km außerhalb von Windhuk. Nach der Landung verlässt man das Flugzeug über eine Treppe und läuft dann zu Fuß über das Rollfeld zum Terminal. Zur Erinnerung: Das ist der internationale Flughafen und Hauptflughafen von Air Namibia. Bei der Einreise standen wir ziemlich weit hinten in der Schlange, da wir in der 2. letzten Reihe saßen. Glücklicherweise wurden an dem Schalter für namibische Staatsbürger, nachdem diese alle ab gefertigt waren, auch andere Reisende abgefertigt. Somit dauerte die Einreise ca. 45 min. In der Haupthalle wurden wir direkt von einem Mitarbeiter von Value Car Hire in Empfang genommen um zu der Vermietung gefahren zu werden. Vor der Abfahrt wechselten wir noch kurz unsere mitgebrachten Euro in namibische Dollar (1€ = 13,22 NAD).
Die Fahrt zur Vermietung dauerte ca. 30 min und auch dort zeigte sich wie dünn besiedelt Namibia ist. Bis zum Ortsschild von Windhuk haben wir kein Ort durchquert. Am Straßenrand haben wir dort auch schon die ersten Paviane und Nester von Webervögeln gesehen.
Bei der Vermietung angekommen wurden wir freundlich begrüßt und mussten noch die Formalitäten klären. Dann bekamen wir unser Auto auch gleich zu Gesicht. Ich muss sagen, dass ich nach den Berichten einiger Forenmitglieder mir den Zustand der Autos viel schlimmer vorgestellt habe. Mal abgesehen von minimalen Kratzern und kleinen Steinschlägen ist das Auto Top in Schuss. Der Kilometerstand zeigt 146400 km. Das Auto ist also nicht mehr das jüngste, aber immer noch sehr gut. Mal sehen wie es sich im Lauf des Urlaubs bewährt. Inklusive sind auch 2 Ersatzreifen, ein 35 Liter Wasser Tank und ein zusätzlicher 60 Liter Kraftstofftank. Vor dem Verlassen der Vermietung wird noch einmal gezeigt, dass der Tank bis oben hin gefüllt ist.
Für uns heißt es zum ersten Mal Linksverkehr. Das ist am Anfang noch sehr ungewohnt, aber nach wenigen Kilometern hat man sich schon daran gewöhnt. Allerdings kommt es noch des öfteren vor, dass auf einmal der Scheibenwischer läuft, weil Blinker und Scheibenwischer auch vertauscht sind. Wir haben vor der Abfahrt noch kurz die Karte studiert und finden so auch schnell aus der Stadt Richtung Norden heraus um zu unserer Unterkunft zu gelangen. Die Okapuka Ranch liegt 30 km nördlich von Windhuk an der asphaltierten B1. Auf dem Weg zur Ranch zeigt sich schon das man in Afrika ist. Die Straße ist in einem super Zustand und so kommt es auch vor, dass neben den Autos, auf dem Standstreifen, auch Gabelstabler, Radfahrer oder Reiter unterwegs sind. Der Weg vom Tor bis zur Ranch ist ca. 2km lang und geschottert. Auf dem Weg haben wir auch schon die ersten Warzenschweine und Springböcke gesichtet. An der Ranch angekommen zeigt sich das schöne afrikanische Ambiente. Ein großes offenes Gebäude mit Strohdach dient als Hauptgebäude. Die Zimmer sind in kleinen Häusern von 3-4 Zimmern über die Ranch verteilt. Dies war auch gleich wieder ein Problem, da die Beschreibung des Rezeptionisten zu ungenau war und wir ca. 5 min auf der Ranch umher gefahren sind, bis wir unseren Bungalow hatten.
Inzwischen war es halb 6 und wir haben uns nur kurz umgezogen um dann wieder nach Windhuk zum Abendessen zu fahren. Es geht zu Joe’s Beerhouse. Diese Adresse wurde uns von vielen Seiten empfohlen und sie hat auch gehalten, was versprochen wurde. Die Anreise war jedoch etwas kniffelig, weil die Navigatorin die Karte falsch herum gehalten hat und mich immer in die falsche Richtung abbiegen hat lassen. Als dieser Irrtum entdeckt wurde, war das Ziel sehr schnell zu erreichen. Zu Essen gab es dann Fleisch von den unterschiedlichsten Tieren. So war neben Rind und Strauß auch Krokodil, Kudu, Zebra und Oryx zu finden. Die Rückfahrt ging schon viel besser und so genießen wir noch ein paar Minuten die angenehme Temperatur an der Bar und sehen den Warzenschweinen, Kudus und Gnus beim Grasen zu.

Veröffentlicht unter Namibia 2013 | Hinterlasse einen Kommentar

Ein neues Abenteuer steht an – Namibia

Über ein Jahr ist nun vergangen seit dem ich den letzten Blog-Beitrag verfasst habe. In diesem einen Jahr hat sich zwar viel getan, aber aus Zeitgründen bin ich zu keiner nennenswerten Reise gekommen. Nun steht jedoch wieder einmal eine an. Dieses Mal geht es für uns auf die Südhalbkugel, nach Namibia. Das Reiseteam besteht dieses Mal nur noch aus Vera und mir. Hier werde ich nun vorab schon ein paar Dinge zur Reiseplanung und -route berichten.

Zuerst möchte ich euch schildern wie wir auf die Idee kamen nach Namibia zu gehen. Da wir beide nun mit unserem Studium fertig sind, stand schon im Frühjahr fest, dass nach der Beendigung eine Reise anstehen muss, um sich von dem Streß der letzten Monate zu erholen. Auch stand für uns fest, dass wir den Urlaub außerhalb von Europa verbringen wollen. Da wir letztes Jahr in den USA unterwegs waren, fiel dieses Ziel schon einmal weg. Vera war außerdem am Anfang des vergangenen Jahres in Südostasien unterwegs und somit viel auch diese Region vorerst weg. Da sie noch nicht in Afrika war, schlug ich ein Ziel im südlichen Afrika vor. Da mein Vater vor 2 Jahren eine ähnliche Tour durch Namibia gemacht hat und davon geschwärmt hat, haben wir nach kurzer Recherche uns auch dafür entschieden. Als Alternative stand noch Südafrika, aber um die ersten Erfahrungen in Afrika zu sammeln eignet sich Namibia schon auf Grund der Sicherheit besser dafür.

Nun zu unseren Erfahrungen während der Buchung:

Wir haben mit unsere Buchung der Reise Mitte Mai angefangen. Zuerst haben wir ein Angebot einer Reiseorganisation eingeholt, dass uns aber viel zu teuer war. Wir hatten außerdem ja auch noch die Reiseroute, mit Hotelnamen von meinem Vater. Für alle Leser, die eine eigens organisierte Reise nach Namibia planen, sollte gesagt sein, dass man 5 Monate vor Reisebeginn schon spät dran ist und einige Hotels schon ausgebucht sind. Lieber 7-9 Monate vorher anfangen. Als erstes haben wir einen Flug gesucht. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. Direkt mit Air Namibia von Frankfurt nach Windhoek. Vorteil: Schnell (ca. 10,5h) und ohne umsteigen; Nachteil: teuer.
  2. Indirekt mit 1. Stopp mit Lufthansa von Frankfurt oder München nach Johannesburg (RSA) und dann weiter nach Windhoek. Vorteil: Mit einem guten LH Angebot ca. 15% günstiger als der Direktflug, mit ca. 14h immer noch annehmbare Reisedauer; Nachteil: Keine Sicherheit bei Verspätungen, da der Verbindungsflug extra gebucht werden muss.
  3. Indirekt mit 2. Stopps mit British Airways, Etihad oder Iberia. Vorteil: ca. 30% günstiger als der Direktflug, (beim British Airways Flug) Sicherheit bei den Verbindungsflügen nach Windhoek; Nachteil: Lange Reisedauer von über 17h.

Wir haben uns für Variante 3 entschieden. Da wir 3 Wochen unten sind haben wir ein paar mehr Stunden bei der An- und Abreise in Kauf genommen, dafür haben wir fast 500€ p.P. gegenüber dem Direktflug gespart. Das Geld kann man dann dafür an anderer Stelle gut gebrauchen. Wir fliegen nun mit British Airways von Stuttgart nach London, dann weiter nach Johannesburg und schließlich nach Windhoek. Auf dem Rückweg alles in umgekehrter Reihenfolge. Insgesamt sind wir so ca. 18h unterwegs. Ein weiterer Vorteil für mich ist, dass British Airways 23 kg Handgepäck erlaubt, was bei der Fotoausrüstung (siehe letzter Abschnitt) beim Check-in hin und wieder Probleme macht.

Wie schon erwähnt kann man das gesparte Geld dann anderweitig verwenden. Somit kommen wir zum nächsten Punkt der Reiseplanung: Der Mietwagen.

Da wir beide noch unter 25 Jahre alt sind fallen für uns die großen Autovermietungen wie Europcar oder Sixt aus, da wir sonst, je nach Vermieter, ca. 10€ pro Tag Aufpreis zahlen müssen. Das nächste was man bei der Planung beachten muss ist, dass Namibia zu 80% aus Schotterstraßen besteht. Somit ist es empfehlenswert ein höheres Fahrzeug zu haben. In Foren wird zwar gesagt, dass man auch mit einem kleinen gut durch kommt, aber auch da wird ein größeres Fahrzeug empfohlen. Somit haben wir nach einer Autovermietung gesucht die Geländewägen bzw. Pickups für einen fairen Preis anbieten. Um ein paar Namen der gängigen Vermietungen zu nennen: Asco Car Hire, Value Car Hire (Tochtergesellschaft von Asco), african4x4rentals, Savannacarhire, africancarhire. Wir haben dann alle verglichen und auch die eingeschlossenen Leistungen beachtet. Unterm Strich kam dann für uns Value Car Hire als bestes Angebot heraus. Laut Internetforen ist es so, dass Value Car Hire die Fahrzeuge von Asco Car Hire mit über 80.000 km bekommt, da diese ihren Gold-Status nicht verlieren möchten. Wir haben nun einen Toyota Hilux Double Cab 2010 gebucht. Ich werde im Laufe der Reise dann auch berichten welche Erfahrungen wir mit diesem Fahrzeug und der Vermietung gemacht haben.

Reiseroute Namibia 2013

Nachdem der Mietwagen gebucht war, haben wir uns um die Route und Unterkünfte gekümmert. Hier sind wir nah an der vorgeschlagenen Route von meinem Vater geblieben, haben allerdings den Fishriver Canyon gestrichen, da sich die Fahrt dorthin anscheinend nicht lohnt. Wir haben außer 3 Hotels auch immer dieselben Unterkünfte bekommen. Unsere Tour führt uns von Windhoek (A) Richtung Süden in die Kalahari Wüste (C). Dort werden wir eine Nacht bleiben. Anschließend geht es über Aus (D) nach Lüderitz (E). Bis dorthin sind es ca. 800 der 3000 geplanten Kilometer. Diese 3 Tage sind noch auf Asphaltstraßen, ab da geht es dann, fast ausschließlich auf Schotterstraßen weiter. Von Lüderitz geht es dann nach Sossusvlei (G) und weiter nach Swakopmund (H). In Swakopmund haben wir dann die Halbzeit der Strecke erreicht (laut Google-Maps Berechnung). Nach Swakopmund geht es ins Damaraland (I) zu den Felsmalereien und anschließend für 6 Tage in den Etosha National-Park (K). Zum Abschluss geht es dann noch in die Waterberge (M) und für die letzte Nacht sind wir wieder in der Nähe von Windhoek.

Da sicher auch einige hier sind und wissen wollen, was ich an Fotoequipment dabei habe:

Fotoausrüstung für Namibia

Alles. Aber jetzt noch im Detail. Eine EOS 5D Mark 2 und eine EOS 7D. Dazu an Objektiven von Canon EF 50mm 1:1,8 II, EF 24-70mm 1:2,8, EF 85mm 1:1,2 II: von Sigma: 20mm 1:1,8, 105mm 1:2,8 Makro, 300mm 1:2,8 und 80-400mm 1:4,5-5,6. Außerdem auch das Zenitar 16mm 1:2,8 Fisheye. Beim 50mm und bei dem Fisheye hab ich mir überlegt ob ich es überhaupt mitnehmen soll, da die beiden aber so klein und leicht sind, macht es nicht mehr viel aus. Außerdem hab ich einen Blitz dabei, falls man mal paar Portäts machen will. Da ich keinen Laptop mitnehmen möchte, wegen dem Staub und auch den Vibrationen beim Fahren auf Schotten, habe ich mir von ein paar Freunden noch Speicherkarten geliehen. So habe ich nun 2x 4Gb, 2x 8Gb, 2x 16Gb und 2x 32Gb, also 120GB dabei. Diese Speicherkapazität sollte für ca. 5.000 Bilder im Raw-Format reichen, mal sehen wie viele es am Ende dann tatsächlich sind. An Zubehör hab ich dann außerdem noch dabei: Funkauslöser, Ein- und Dreibeinstativ, diverse Pol, Grau und Verlaufsfilter, einen Beanbag um das Tele am Autofenster auflegen zu können und einen Blasebalg mit Pinsel um die Linsen und Kameras von Staub zu befreien. Alles, außer das 300er Tele, gehen in meinen Burton Fotorucksack. Das Tele wird Separat von Vera getragen. Nach der Reise werde ich eine Zusammenfassung schreiben, wie viel ich von dem Equipment benötigt habe.

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Vorgeschmack geben was uns erwartet und ich werde dann natürlich Berichten sobald es die Verbindung zu lässt.

Veröffentlicht unter Allgemein, Namibia 2013 | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Tag 5 – Überfahrt zum Bryce Canyon

Wir stehen vor beginn der Dämmerung um 5:45 auf um direkt zum Monument Valley rüber zu fahren um den Sonnenaufgang zu erleben. Wir sind die ersten auf dem Parkplatz und setzen uns mit unseren Klappstühlen direkt an den Rand und genießen wie es nach und nach heller wird und dann die Sonne über den Rand kommt. Daraufhin sind wir zurück zum Campingplatz gefahren und haben erst einmal richtig gefrühstückt. Danach noch die kostenlose Dusche in Anspruch genommen und uns dann auf den Weg Richtung Bryce Canyon aufgemacht. Der Weg führt uns erst wieder komplett zurück nach Page und bis zum Abzweig zum Burkskin Glutch Canyon, doch dieses mal bleiben wir auf dem Highway. Gegen halb 4 erreichen wir den Bryce Canyon und bauen erst einmal unser Zelt auf. Als Nachbarn in ca. 30m Entfernung ist eine österreichische Familie. Nach dem aufschlagen des Zeltes beschließen wir erst einmal vor zum Canyon zu gehen und einen kleinen Einblick zu wagen. Der Canyon besteht aus ganz bizarren Felstürmen aus rotem Sandstein. Nach dem ersten Blick gehen wir zurück zum Campingplatz und grillen um vor Sonnenuntergang wieder zurück zum Canyon zu gehen. Nach dem Essen packen wir also unsere Klappstühle ein und begeben uns auf den Weg zum Sunset-Point (ca. 1km vom Campingplatz entfernt). Die Idee haben zwar noch ein paar andere gehabt, aber wir begeben uns einfach ein Bisschen auf den Trail der dort beginnt und setzten uns dort hin. Die Sonne verschwindet langsam hinter dem Canyon und sie Nacht bricht herein. Als die ersten Sterne sichtbar werden wird uns klar, dass es eine atemberaubende Nacht wird. Die Milchstraße ist mit einer unglaublichen Klarheit zu sehen und selbst die Andromeda Galaxie ist eindeutig mit bloßem Auge zu erkennen. Nach ca. Einer Stunde nach Ende der Dämmerung wird es uns dann doch zu kalt, der Park liegt auf ca. 2500m, und wir packen unsere Sachen und gehen zurück zum Campingplatz. Dort setzen wir uns dann doch noch einmal auf unsere Stühle und beobachten den Nachthimmel durch sie Bäume. Zirka 1h nachdem wir ins Zelt gegangen sind beschweren sich die Österreicher das wir zu laut sind, Spielverderber. Wir sahen uns fast genötigt Bacon-Streifen auf das österreichische Zelt zu legen um den Bär anzulocken.

Veröffentlicht unter Allgemein, Roadtrip USA 2012 | Hinterlasse einen Kommentar

Tag 22 – Wir machen den Abflug

Um 4 Uhr klingelt der Wecker. Da schon so gut wie alles gepackt ist geht es relativ schnell. Noch einmal duschen, die restlichen Sachen im Koffer verstauen und aus checken. Um kurz vor 5 verlassen wir das Hotel. Zum Flughafen sind es nur 25km. Die Straßen sind um diese Uhrzeit wie ausgestorben. Da wir das Auto mit leerem Tank abgeben können wird noch der letzte Sprit verbraucht. Wir erreichen den Flughafen nach 15 Minuten fahrt und finden auch direkt die Mietwagenstation die etwa 2km vom Flughafen entfernt liegt. Wir geben unseren Toyota Sequoia mit 16038 Meilen ab, also haben wir in den vergangenen 3 Wochen 3593 Meilen (5783km) zurück gelegt. Das entspricht der Distanz wenn man von Lissabon, Portugal, nach Damaskus, Syrien fahren würde oder von Gibraltar (südlichster Punkt auf dem europäischen Festland) ans Nord-Kap (nördlichster Punkt des europäischen Festlands) und hätte dann noch 200km übrig. Wir besteigen den Shuttle Bus der uns zum Flughafen bringt. Leider starten wir nicht vom selben Terminal und so muss ich das Shuttle früher verlassen. Wir verabschieden uns kurz und ich bin raus. Die anderen beiden fliegen mit Delta nach Atlanta und dann weiter nach Stuttgart. Für mich geht es mit Virgin America nach New York und dann 4 Tage später nach Hause. Mein Koffer wiegt beim Check-in 54 lbs, erlaubt sind 50, aber ich muss kein Übergepäck zahlen. Dann noch schnell durch den Security Check und dann ans Gate. Am Gate angekommen hol ich mir erst einmal einen Kaffee und setzt mich dann an eine Charging-Station um mein Laptop noch etwas zu laden, die Bilder ins Lightroom zu importieren und im Internet zu surfen. Pünktlich um 7:05 beginnt das boarding und wir heben pünktlich um 7:35 ab. Neben mir darf auch ein kleiner Hund mit fliegen. Der Kerl neben mir hat erst mal um 9 schon den ersten Jacky Cola getrunken. Jetzt sitz ich hier und schau auf meinem kleinen eigenen Fernseher das Nascar Rennen in New Hampshire.

 

Nachdem ich auf dem John F. Kennedy Airport gelandet bin, musste ich eine Ewigkeit auf mein Gepäck warten. Als ich es dann schließlich bekommen hatte, habe ich mich auf die Suche nach einer Transportmöglichkeit zu meinem Hostel auf gemacht. Vor dem Terminal fahren Shuttle-Busse, welche einen bequem nach Manhattan bringen. Der Shuttle-Bus kostet 15,50$ was im vergleich zu einem Taxi mit 45$ doch sehr günstig ist. Die Fahrt dauert je nach Tageszeit 45min bis 1,5h. Wir waren 1h unterwegs. Von der Haltestelle am Time Square ist es zu meinem Hostel gerade mal ein Block. Es liegt in der W 41st Street zwischen der 7. und 8. Straße. Also keine Gehminute vom Time Square entfernt. Direkt auf der anderen Straßenseite ist auch eine U-Bahn Station. Als ich ankam gab es gleich das nächste Problem. Meine Visa-Karte wurde nicht erkannt und hat somit nicht funktioniert. Leider hatte ich auf meinem US-Konto auch nicht mehr genug um mit Karte zu zahlen, also musste ich mich erst noch kurz auf die Suche nach einem Bankautomaten auf machen. Glücklicherweise ist der Bank of America Tower direkt in der nächsten Querstraße. Also hin und erst mal noch Geld geholt. Das nächste Problem wartete natürlich Umgehend. Aus Sicherheitsgründen kann man in New York nur <200$/pro Tag mit einer bankfremden Visa-Karte abheben. Ich habe dann aber doch genug bekommen und so konnte ich das Hostel bezahlen. Nachdem ich mein 4-Bett Zimmer bezogen hatte, der erste Eindruck ist okay, bin ich noch losgezogen. Erst einmal musste ich etwas zu Essen und trinken suchen, da ich seit heute morgen um 4 lediglich eine Banane, einen Kaffee und etwa 0,5 Liter Wasser zu mir genommen habe wurde es schon langsam nötig. Bin dann erst mal ein Burger essen gegangen. Frisch gestärkt bin ich dann bisschen am Time Square hoch und runter und noch bis zum Empire State Building gelaufen. Gegen 9 bin ich dann zurück ins Hostel und hab die ersten Bilder von der Kamera geladen und durchgeschaut und außerdem diesen Artikel fertig geschrieben. Morgen geht es sicher wieder rum, deshalb geh ich jetzt mal ins Bett.

Veröffentlicht unter Allgemein, Roadtrip USA 2012 | Verschlagwortet mit , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar